(Werbung) Frida Kahlo ist für ihre Selbstporträts und ihre Leidensgeschichte bekannt.
Die Kunst in Verbindung mit dem Wissen über ihren Unfall, ihre Krankheiten und Süchte, ihre unglückliche Liebesbeziehung, ihren Schmerz lässt nur noch wenig Raum für Entdeckungen in ihrem sehr präsenten Werk.
Umso aufregender ist ihr privates Archiv eigener und fremder Fotos, das erst jetzt publiziert wird und ich euch heute etwas näher Vorstellen möchte…
Frida Kahlos Fotografien-Buchvorstellung
Eine Sammlung beindruckender Fotografien aus Frida Kahlos Nachlass
Hilda Trujillo
In Frida Kahlos umfangreichen Nachlass befinden sich über 6.000 Fotografien, die das Leben der Ausnahmekünstlerin und ihrer Familie dokumentieren.
Lange eingelagert, wurde dieses private Archiv erst viele Jahre nach Kahlos Tod gesichtet, katalogisiert und in seinem unschätzbaren Wert erkannt.
Beginnend bei Kahlos Vater Guillermo, der als Fotograf arbeitete und seine Arbeiten an die Tochter vererbte, sind so großen Namen wie Brassai, Tina Modotti, Edward Weston und Gisele Freund sowie natürlich Frida Kahlo selbst in der Sammlung vertreten.
Die vorliegende Auswahl von 400 Aufnahmen wird von fachkundigen Autoren kommentiert und in den Kontext von Kahlos Biografie und Werk gestellt.
Fast alle Fotos von Kahlo sind im Buch ganzseitig zu sehen, was das anschauen zu einem wahren Vergnügen werden lässt.
Als leserin stellt sie mir ihre Eltern und Großeltern vor und ich kann in Wort und Bild an ihrer künstlerischen Entwicklung teilnehmen.
Ich habe sehr viel Erfahren von den Orten an denen sie Lebte und vor allem wie sie Lebte.
Private Fotoalben, in Stoff oder feines Leder gebunden, waren zu Fridas Kinderzeit unverzichtbar für jedem gutbürgerlichen Haushalt.
Ihr Vater, Guillermo Kahlo, war Fotograf und gab ihr schon als Kind die Liebe zur Fotografie mit.
Oft saß sie ihm Modell. Ihre eigene Fotosammlung diente ihr später auch zur immerwährenden Selbstvergewisserung als Künstlerin: Wer bin ich? Und warum bin ich so?
Ihr Vater vergötterte seine Tochter Frida und fertigte unzählige künstlerische Porträts von ihr an.
Sie durfte ihn oft auf seinen Exkursionen begleiten und beim Entwickeln der Fotografien helfen. Damit versuchten die Eltern sie über ihre Behinderung hinwegzutrösten, die sie von einer Kinderlähmung zurückbehalten hatte.
Die schwarz-weißen Bilder im Buch vermitteln einen intimen Einblick in das durch Krankheit, Kunst, politischen Kampf aber auch Familie, Liebhaber und Freunde geprägte Leben der mexikanischen Ikone.
Kahlo diente die Sammlung der Inspiration, Motivvorlage oder Erinnerung.
Sie sammelte Aufnahmen ihrer Wegbegleiter, tauschte Bilder mit berühmten Fotografen wie Tina Modotti, Man Ray oder Martin Munkáski oder drückte selbst auf den Auslöser
Die Bilder bieten intimen Einblick in Kahlos innerste Kreise, gleichzeitig entsteht ein breit gefächertes Stimmungsbild der damaligen Gesellschaft und des Zeitgeists, in dem die Künstlerin sich bewegte.
Ein absolutes Muss für jeden Kahlo-Fan!